Es war der 13.April 2005. Ich stand um 6 Uhr auf, wie immer, ging duschen und ab in die Schule. Die Schule kotzte mich an und ich wollte einfach nur nach Hause. Um 13 Uhr ertönte der Gong und ich konnte es kaum erwarten in den Bus zu steigen und nach Hause zu fahren.
Im Marktplatz holte mich meine Mum vom Bus und ich sprudelte los, was heute so los gewesen ist. Meine Mutter sagte gar nichts. Sie schmunzelte vor sich hin, was mir jedoch unter meinem Redeschwall nicht auffiel. Auf der Ranch angekommen stoppte ich mein Geplapper, weil ich meine Cousine Ramona in Remedy’s Box stehen sah. Ich wusste sofort was los war und sprang aus dem noch fahrenden Auto, was fast einen Sturz zu Folge gehabt hätte. Ich riss die Boxentür auf, bedaurte kurz, dass ich erst die zweite oder dritte war, die das Fohlen sah, doch das war mir dann auch schon wieder egal, als ich mein Pferde sah. Ein Fuchs mit Blesse und zwei weißen Hinterbeinen. Die Socke am linken Fuß war zwar höher als die vom rechten Fuß, aber das nahm ich nicht so genau. „Es ist eine Stute.“, warf meine Mum ein. Meine Augen wurden rießig. Ich konnte nicht glauben, dass genau ICH dieses Traumpferd bekommen hatte. Sie war noch etwas scheu, aber das würde sich bald ändern. Ich saß den ganzen Nachmittag bei Peppy und berührte sie nicht. Ab und zu kam sie aus Neugierde zu mir und beschnupperte mich. Mir lief es jedesmal kalt über den Rücken hinunter wegen der Freude und dem Stolz. Meine Mutter kam in die Box und schlug vor, die Kleine und ihre Mutter auf die Weide zu bringen, um sich die Beine vertreten zu können.
Sie folgte brav ihrer Mutter und machte Bocksprünge. Am Abend holten wir sie zurück und ich konnte mich kaum von ihr trennen und ins Haus gehen.